Rasen anlegen – Der Weg zum perfekten Grün


Ein sattgrüner, dichter Rasen ist der Traum vieler Gartenbesitzer. Ob als Spielfläche für Kinder, optischer Blickfang oder entspannende Ruhezone – ein gepflegter Rasen verleiht jedem Garten Struktur und Leben. Doch damit aus kahler Erde eine lebendige Grünfläche entsteht, bedarf es der richtigen Vorbereitung und Pflege. In diesem Artikel erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie erfolgreich Rasen anlegen – egal ob durch Aussaat oder Rollrasen.


Warum sich die Mühe lohnt


Ein gut angelegter Rasen bietet viele Vorteile. Er verbessert das Mikroklima im Garten, wirkt schalldämpfend, bindet Staub und sorgt für ein angenehmes Barfußgefühl. Doch damit der Rasen dauerhaft schön und widerstandsfähig bleibt, ist eine sorgfältige Planung und Umsetzung von Anfang an entscheidend.
 


Der richtige Zeitpunkt zum Rasen anlegen

Der ideale Zeitpunkt zum Rasen säen liegt im Frühjahr (April bis Mai) oder im Frühherbst (September bis Oktober). In diesen Phasen ist der Boden warm genug, um das Keimen der Rasensamen zu unterstützen, und gleichzeitig ausreichend feucht.

Für Rollrasen ist die Pflanzzeit flexibler – er kann von Frühjahr bis Herbst verlegt werden, solange der Boden frostfrei ist.

Boden vorbereiten zum Rasen anlegen

Besonders wichtig ist eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens. Dort, wo Sie einen Rasen anlegen möchten, sollte er nährstoffreich und frei von Wurzeln und Steinen sein.


Bodenvorbereitung – Das A und O


Bevor Sie mit der Aussaat oder dem Verlegen des Rollrasens beginnen, muss der Boden gründlich vorbereitet werden. Um einen Rasen anlegen zu können, sind folgende Schritte notwendig:


Bodenanalyse durchführen


Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über pH-Wert und Nährstoffgehalt. Optimal ist ein leicht saurer bis neutraler Boden (pH-Wert 5,5 bis 7,0). Bei Bedarf kann der Boden mit Kalk oder Kompost verbessert werden. Dazu sollte aber auch erwähnt werden, dass man auf jedem Boden einen Rasen anlegen kann. Die Bodenbeschaffenheit spielt jedoch eine wichtige Rolle bei der Auswahl der geeigneten Rasensaat.
 


Altrasen und Unkraut entfernen


Entfernen Sie alten Rasen, Wurzelreste und Unkraut gründlich – am besten mit einer Motorfräse oder einem Vertikutierer. Sofern Sie es einrichten können, ist es empfehlenswert, die vorgesehene Fläche im Herbst umzugraben oder mit einem Einachsschlepper mit angebautem Pflug zu pflügen. Die groben Pflugschollen sollten nicht weiter bearbeitet werden. Durch die Frosteinwirkung während des Winters verbessert sich die Bodenstruktur. Der Fachmann spricht davon, dass die Gare des Bodens optimiert wird.


Boden lockern und ebnen


Bevor Sie dann den Rasen anlegen, lockern Sie den Boden etwa 15–20 cm tief auf. Diese Arbeit gelingt besonders gut mit einer Gartenfräse. Auf kleineren Flächen kann es auch mit einem handgeführten Kultivator* erfolgen. Bei Bedarf arbeiten Sie Sand zur Verbesserung der Drainage ein, und ebnen Sie anschließend die Fläche mit einer Harke oder einer Rasenwalze.

Bevor Sie einen Rasen anlegen, sollten Sie sich Gedanken darüber machen, für welche Zwecke Sie die Rasenfläche nutzen möchten. Auch die örtlichen Verhältnisse bezüglich des Lichts und der Feuchtigkeit sollten berücksichtigt werden. Diese Asoekte sind wichtig für die Wahl der geeigneten Rasensorte.

Rasensamen


Die richtige Rasensorte wählen


Nicht jeder Rasen ist gleich. Entscheiden Sie sich je nach Nutzung für einen Sportrasen, der robust und pflegeleicht ist oder einen Zierrasen der optisch besonders ansprechend wirkt, aber auch sehr pflegeintensiv ist. Falls Sie einen Rasen anlegen möchten, damit Ihre Kinder einen eigenen Spielplatz haben, sollten Sie sich für einen Spielrasen entscheiden. Dieser ist besonders robust und benötigt relativ wenig Pflege. Liegt das geplante Rasengrundstück hinter hohen Hecken oder im Schatten von Gebäuden, sollten Sie sich für einen Schattenrasen entscheiden. Dieser gedeiht auch auf Flächen gut, auf denen es nur schwierige Lichtverhältnisse gibt.


Rasensamen gleichmäßig ausbringen


Verwenden Sie einen Streuwagen*, um die Samen gleichmäßig zu verteilen (ca. 25–30 g/m²). Arbeiten Sie die Samen leicht mit der Harke ein, und drücken Sie sie mit einer Walze an. Haben Sie keine Walze zur Hand, können Sie sich mit Brettern behelfen, die Sie sich unter Ihre Schuhe mit einem Kabelbinder oder etwas Ähnlichem befestigen.


Nach dem Rasen anlegen die Fläche immer feucht halten


Bewässern Sie die Fläche vorsichtig, aber gründlich. In den nächsten Wochen muss der Boden ständig feucht bleiben, damit die Keimung nicht unterbrochen wird. Sie sollten auf jeden Fall Staunässe vermeiden.

Rasensprenger im Einsatz

Wenn Sie einen Rasen anlegen möchten,, sollten Sie die Fläche nach der Aussaat immer ausreichend feucht halten. Zum Keimen und Auflaufen benötigen die Samenkörner immer genug Wasser. Besonders gleichmäßig wird das Wasser mit einem Rasensprenger* verteilt.


Rollrasen verlegen – Schneller zum Ziel


Rollrasen ist eine attraktive Alternative zur Aussaat. Innerhalb weniger Stunden entsteht eine fertige Grünfläche. Zunächst wird der Boden genauso vorbereitet wie bei einer konventionellen Aussaat. Der Rollrasen wird anschließend Stoß an Stoß ausgelegt. Dabei müssen Sie aufpassen, dass sich die Bahnen nicht überlappen. Am Ende der Bahnen können Sie diese auf das gewünschte Maß kürzen, damit eine geradlinige Abschlusskante entsteht. Den Rollrasen können Sie recht einfach mit einem Cuttermesser oder einem anderen scharfen Schneidwerkzeug schneiden. Die Ränder müssen unbedingt kräftig angedrückt werden. Direkt nach dem Verlegen ist eine Bewässerung erforderlich. In den ersten zwei Wochen sollte die neu angelegte Rasenfläche möglichst nicht betreten werden. Rollrasen ist zwar teurer als die Aussaat, dafür aber sofort nutzbar (nach etwa 2–3 Wochen) und gleichmäßig dicht.

Sofern Sie einen Rollrasen verlegen, kommen Sie deutlich schneller zum Ziel. Sie brauchen nicht lange zu warten, bis das Gras aufläuft, sondern Sie können sich sofort an der schönen grünen Fläche erfreuen. Bezüglich der Vorbereitungen und der Pflege gibt es jedoch kaum einen Unterschied zu einem konventionell angelegten Rasen.

Rollrasen


Pflege nach dem Anlegen des Rasens


Ein neu angelegter Rasen braucht besondere Pflege: Sobald er eine Höhe von etwa 8 bis 10 Zentimeter erreicht hat, kann der erste Schnitt erfolgen. Dabei ist es wichtig, dass mit einem scharfen Messer gemäht wird. Ein stumpfes Rasenmähermesser beschädigt die jungen und empfindlichen Halme stark. Dadurch könnte das Wachstum des Rasens nachhaltig geschädigt werden.

Vier bis sechs Wochen nach der Aussaat oder dem Verlegen eines Rollrasens sollte eine Düngung mit einem geeigneten Rasendünger erfolgen. Des Weiteren ist es wichtig, den jungen Rasen regelmäßig zu wässern. Damit das Wasser möglichst gleichmäßig verteilt wird, ist es empfehlenswert, einen Rasensprenger zu verwenden.

Oftmals wächst das Unkraut auf einer frisch angelegten Rasenfläche stärker und schneller als das Gras. Deshalb sollten Sie es frühzeitig entfernen. Es entzieht dem Boden unnötig viele Nährstoffe und Feuchtigkeit. Das kann zu einer Unterdrückung des Rasens führen. Dadurch entstehen später kahle Stellen, die keiner gerne haben möchte.


Häufige Fehler vermeiden

Beim Rasen anlegen treten immer wieder Fehler auf. Diese sollten jedoch unbedingt vermieden werden. Der häufigste Fehler, den viele Hobbygärtner begehen, ist eine zu frühe Nutzung des Rasens. Er sollte erst dann betreten werden, wenn die Wurzeln der Grashalme fest im Boden verankert werden. Nur dann sind sie in der Lage, Beschädigungen schnell wieder auszugleichen. Da der Rasen nach dem Anlegen etwas Zeit braucht, sollten Sie sich in Geduld üben.

Ein weiterer Fehler ist die Wahl des falschen Rasentyps. Die Rasensaat sollte zum Boden und zur geplanten Nutzung passen. Besonders wichtig ist es zudem, dass die Samen gleichmäßig auf der Fläche verteilt werden. Eine ungleichmäßige Verteilung führt zu unterschiedlich dichtem Wachstum. Dadurch wird der optische Eindruck deutlich verschlechtert. Zu den häufigen Fehlern gehört auch eine zu geringe Bewässerung nach dem Anlegen des Rasens. Ist der Rasen bereits kräftig gewachsen, erzielt er eine hohe Widerstandskraft gegenüber allen möglichen Wetterbedingungen. In der Anfangsphase benötigt er jedoch sehr viel Wasser.


Mit Planung zum Traumrasen


Rasen anlegen ist kein Hexenwerk – erfordert aber sorgfältige Vorbereitung und Geduld. Ob klassische Aussaat oder schneller Rollrasen: Wer Boden, Zeitpunkt und Pflege richtig abstimmt, wird schon bald mit einem dichten, gesunden Rasen belohnt. Und der wird nicht nur das Herz jedes Gärtners höherschlagen lassen, sondern auch Freunde, Familie und Nachbarn beeindrucken.
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

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