Schwarzen Johannisbeeren anbauen pflegen und ernten


Die Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) ist eine beliebte Beerenart, die nicht nur durch ihren intensiven Geschmack, sondern auch durch ihre gesundheitlichen Vorteile besticht. Der Anbau dieser Frucht im eigenen Garten ist relativ einfach, erfordert jedoch einige grundlegende Kenntnisse über die richtigen Anbaubedingungen, Pflegepraktiken und Erntemethoden. In dieser Anleitung erfahren Sie alles Wichtige, um erfolgreich Schwarze Johannisbeeren anzubauen, richtig zu pflegen und zu ernten.


Standortwahl für Schwarze Johannisbeeren


Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für das Wachstum und die Fruchtbildung der Schwarzen Johannisbeere. Diese Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Lagen Ein Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag fördert das Wachstum und die Fruchtbildung. Zudem lieben sie einen durchlässigen Boden. Ein gut durchlässiger, humusreicher Boden ist ideal. Staunässe sollte vermieden werden, da sie Wurzelfäule verursachen kann. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,0. Diesen ermitteln Sie recht einfach mit einem Test-Set.

Fruchtansatz an Schwarzen Johannisbeeren

An gesunden Sträuchern bilden sich zahlreiche Schwarze Johannisbeeren. Vom ersten Fruchtansatz bis zur Ernte vergeht jedoch noch etwas Zeit.


Pflanzzeit und Pflanzung


Die beste Zeit zum Pflanzen von Schwarzen Johannisbeeren ist das Frühjahr (April bis Mai) oder der Herbst (September bis Oktober). Graben Sie ein Pflanzloch, das etwa 30 cm tief und 40 cm breit ist. Setzen Sie die Pflanzen so ein, dass die Wurzeln gut verteilt sind und die Veredlungsstelle (falls vorhanden) etwa 5 cm unter der Erdoberfläche liegt. Sie sollten unbedingt darauf achten, dass die einzelnen Büsche genug Platz haben, sofern Sie mehr als einen Strauch pflanzen. Da die Sträucher sehr breit wachsen, sollten Sie Abstände von etwa 1,5 bis 2,0 Meter zwischen den Büschen einhalten. Größere Abstände verbessern nicht nur die Luftzirkulation, sondern erleichtern die Arbeit für die Pflege und bei der Ernte im erheblichen Maße.

Es ist wichtig, einen geeigneten Standort für die Schwarzen Johannisbeeren zu finden. Die Sträucher bevorzugen einen sonnigen Standort sowie einen nährstoffreichen Boden.

Erste reife Schwarze Johannisbeeren am Busch


Pflege der Pflanzen

Die Pflege von Schwarzen Johannisbeeren umfasst mehrere Aspekte. Dazu gehören insbesondere die Bewässerung und die Düngung. Nach dem Pflanzen der Büsche sollten Sie insbesondere in den ersten Monaten reichlich wässern, aber dabei Staunässe vermeiden. Später ist eine zusätzliche Bewässerung nur noch während langer Trockenperioden erforderlich. Im Frühling sollte auch eine Düngung erfolgen. Diese nehmen Sie entweder mit einem organischen Dünger oder einem speziellen Beerendünger vor.

Des Weiteren ist es erforderlich, das Unkraut in unmittelbarer Nähe der Pflanzen restlos zu entfernen. Dieses entzieht den Schwarzen Johannisbeeren die Nährstoffe. Deshalb tritt es stets in Konkurrenz zu den Büschen und sollte beseitigt werden.

Eine weitere Pflegemaßnahme ist der Rückschnitt. Nach der Ernte sollten sämtliche trockene oder von Krankheiten befallene Triebe abgeschnitten werden. Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert zudem die Bildung neuer Triebe, die dann erneut die leckeren Früchte hervorbringen.

Johannisbeer Strauch mit trockenen Trieben

Trockene Triebe an einem Strauch sollten Sie zeitnah entfernen. An ihnen siedeln sich gerne Schädlinge an, die dann auch die gesunden Triebe befallen könnten.


Schädlinge und Krankheiten an Schwarzen Johannisbeeren

Schwarze Johannisbeeren können von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten betroffen sein. Zu den häufigsten gehören ein Befall von der Johannisbeerblattlaus und von Mehltau. Die Blattläuse schädigen die Blätter. Dadurch werden die kompletten Pflanzen in Mitleidenschaft gezogen. Normalerweise werden die blattläuse von ihren natürlichen Feinden, zu denen insbesondere Marienkäfer gehören, dezimiert. Allerdings gibt es nicht in jedem Jahr zahlreiche Marienkäfer, die für die Blattläuse gefährlich werden können. Dann muss der Gärtner selbst eingreifen. Blattläuse lassen sich in den meisten Fällen mit Brennnesseljauche bekämpfen. Gelingt es nicht, hilft nur noch ein geeignetes Insektizid aus dem Gartenfachhandel.

Mehltau ist eine Pilzerkrankung. Sie tritt bei kühler und feuchter Witterung auf.. Begünstigt wird der Befall durch zu dicht stehende Pflanzen. Sobald die Luft nicht mehr vollständig um die Sträucher zirkulieren kann, bleibt die Feuchtigkeit lange bestehen, sodass sich daran die Pilzsporen ansiedeln. Ein solcher Krankheitsbefall kann durch kräftige Rückschnitte vermieden werden. Besonders oft, werden neue Triebe davon befallen. Deshalb kann es durchaus sinnvoll sein, neue Triebe um etwa ein Drittel zu kürzen. Diese Arbeit sollten Sie mit einer scharfen Gartenschere* durchführen, damit saubere Schnittstellen entstehen. Bei einem starken Befall kann der Einsatz von einem geeigneten Fungizid erforderlich werden.


 Ernte der reifen Früchte


Die Erntezeit für Schwarze Johannisbeeren liegt in der Regel zwischen Juli und August, abhängig von der Sorte und den Anbaubedingungen. Zunächst ist es wichtig, die Reife zu erkennen. Die Beeren sind reif, wenn sie schwarz, prall und leicht süßlich im Geschmack sind. Eine geschmackliche Probe hilft, den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Die Schwarzen Johannisbeeren können vorsichtig mit der Hand abgeerntet werden. Verwenden Sie dabei eine Schüssel oder einen Korb, um die Beeren zu sammeln. Achten Sie darauf, die Zweige nicht zu beschädigen. Lagern Sie die Beeren kühl und trocken. Sie sind frisch am besten, können aber auch eingefroren oder zu Marmelade und Saft verarbeitet werden. Um die Beeren zu Saft zu verarbeiten, ist ein sogenannter Entsafter* eine große Hilfe. Dieser ist günstig in der Anschaffung und einfach in der Handhabung. Zudem können Sie ihn auch zur Herstellung anderer Säfte benutzen. Wer gerne eigenen und vor allem völlig natürlichen und unbelasteten Fruchtsaft selbst herstellen möchte, ist mit einem Entsafter gut beraten.

Am besten lassen sich die geernteten Früchte sofort verarbeiten. Sie können zwar für ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Besser ist es jedoch, sie direkt nach der Ernte zu verarbeiten oder zu konservieren.

Frisch geerntete Schwarze Johannisbeeren


Fazit zum Anbau Schwarzer Johannisbeeren im Garten


Der Anbau von Schwarzen Johannisbeeren im eigenen Garten ist eine lohnende Tätigkeit, die nicht nur köstliche Früchte, sondern auch eine wertvolle Ergänzung für die Gesundheit bietet. Mit der richtigen Planung, Pflege und Aufmerksamkeit können Sie eine reiche Ernte genießen. Achten Sie auf die Bedürfnisse der Pflanzen und reagieren Sie frühzeitig auf mögliche Probleme, um das Wachstum und die Fruchtbildung zu fördern. Viel Erfolg beim Anbau Ihrer Schwarzen Johannisbeeren!
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

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