Buschbohnen anbauen ist einfach, platzsparend und ertragreich – ideal für Gartenanfänger und Selbstversorger! In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Buschbohnen im eigenen Garten erfolgreich pflanzen, pflegen und ernten.
Was sind Buschbohnen?
Buschbohnen (Phaseolus vulgaris) gehören zur Familie der Hülsenfrüchte und wachsen im Gegensatz zu Stangenbohnen eher kompakt und niedrig. Sie benötigen keine Rankhilfe und lassen sich direkt ins Beet oder in Kübel pflanzen. Die Pflanzen tragen ihre Hülsen meist schon 8–10 Wochen nach der Aussaat. Aufgrund des schnellen Wachstums ist dieses Gemüse sehr beliebt bei allen Gartenbesitzern. Zudem lassen sich die selbst angebauten Buschbohnen zu vielen leckeren Speisen verarbeiten.
Der richtige Standort für Buschbohnen
Damit Buschbohnen gut gedeihen, sollten folgende Bedingungen erfüllt sein: Es sollte ein warmer und sonniger Standort gewählt werden, an dem mindestens sechs Stunden täglich die Sonne scheint. Zudem ist es vorteilhaft, wenn die Buschbohnen vor Wind geschützt wachsen können. Im Idealfall werden sie im Windschatten von größeren Pflanzen angebaut. Die Ansprüche an den Boden sind nicht besonders hoch. Trotzdem sollte er humusreich und gut aufgelockert sein. Es ist empfehlenswert, Stallmist oder andere organische Düngemittel bereits im Vorjahr in den Boden einzuarbeiten. Eine frische Düngung vertragen sie zumeist nicht so gut. Sie ist auch nicht erforderlich. Dazu gibt es weiter unten noch weitere Informationen.
Buschbohnen aussäen – So geht’s
Zunächst ist es wichtig, den perfekten Zeitpunkt zu bestimmen. Die Aussaat von Buschbohnen im Freiland erfolgt ab Mitte Mai, sobald keine Spätfröste mehr drohen. Die Bodentemperatur sollte mindestens 10–12 °C betragen.

Nach der Aussaat im Freiland dauert es in der Regel nicht lange, bis die ersten Pflanzen auflaufen. Buschbohnen können aber auch sehr gut in einem Hochbeet oder einem größeren Pflanzkübel aufgezogen werden. Wer Buschbohnen anbauen möchte, ist sehr flexibel.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aussaat
Im ersten Schritt steht die Vorbereitung des Beetes an. Dazu ist es wichtig, das Unkraut restlos zu entfernen und den Boden aufzulockern. Falls er im Herbst des Vorjahres tief umgegraben wurde, kann er mit einem Kultivator* aufgelockert werden. Auf größeren Flächen eignet sich eine Motorhacke besser, weil das Auflockern mit manuellen Gartengeräten sehr anstrengend ist.
Ist der Boden aufgelockert, wird eine Markierung mit einer Pflanzschnur* gesetzt. Entlang dieser Schnur zielen Sie mit einer Hacke oder einem ähnlichen Gartengerät eine Rille, die eine Tiefe von etwa zwei bis drei Zentimeter aufweist. Darin legen Sie die Bohnen in Abständen von jeweils zehn Zentimeter. Sie brauchen jedoch nicht mit einem Zollstock exakt nachzumessen. Es kommt nicht auf jeden Zentimeter an. Anschließend bedecken Sie die Bohnen wieder mit Erde. Das gelingt mit einer Harke, die in einigen Regionen auch als Rechen bezeichnet wird.
Möchten Sie mehr als eine Reihe Bohnen anbauen, sollten Sie zwischen den einzelnen Reihen Zwischenräume von etwa 50 Zentimetern Breite belassen. Sie können auch einzelne Reihen in Abständen von jeweils zwei Wochen anlegen. Dann haben Sie nachher eine längere Erntezeit, in der Sie über mehrere Wochen hinweg täglich frische Buschbohnen aus dem Garten genießen können.
Sind die kleinen Pflanzen aufgelaufen und deutlich sichtbar, macht es Sinn, sie leicht anzuhäufeln. Zum einen führt es zu einer Stärkung der Pflanzen. Zum anderen erhöhen die kleinen Erdwälle die Standfestigkeit deutlich.
Pflege von Buschbohnen
Buschbohnen sind pflegeleicht, brauchen aber regelmäßige Aufmerksamkeit: Auf jeden Fall benötigen Sie stets genug Feuchtigkeit. Deshalb ist es wichtig, die kleinen Pflanzen regelmäßig zu gießen. Dabei sollten Sie es niemals übertreiben. Wenn Sie Buschbohnen anbauen, sollten Sie unbedingt Staunässe auf dem Beet vermeiden. Darauf reagieren die Pflanzen sehr empfindlich.
Das Kraut der Buschbohnen sollte keine Flecken und keine sonstigen Beschädigungen haben. Dann ist es gesund und widerstandsfähig. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine reichhaltige Ernte.

Eine weitere Pflegemaßnahme besteht darin, das Unkraut zu entfernen. Dieses steht in ständiger Konkurrenz mit den Buschbohnen. Deshalb ist es wichtig, es immer restlos zu beseitigen. Genauso wie es bei den Erbsen der Fall ist, siedeln sich auch an den Wurzeln der Buschbohnen Knöllchenbakterien an und gehen eine perfekte Symbiose mit den Nutzpflanzen ein. Deshalb ist auch keine zusätzliche Düngung erforderlich. Ein Überangebot an Nährstoffen würde nur zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Krankheiten führen.
Buschbohnen anbauen und ernten
Die Erntezeit beginnt ca. 8 Wochen nach der Aussaat, meist ab Juli. Das ist sehr vorteilhaft, weil sich jeder Gartenbesitzer darüber freut, wenn Gemüsepflanzen schon relativ kurz nach der Aussaat geerntet werden können. Besonders aromatisch sind die Buschbohnen, wenn die Hülsen noch sehr zart und knackig sind. Sie sollten zudem frei von Fäden sein. Beim Pflücken sollten Sie vorsichtig zu Werke gehen, um die Pflanzen nicht übermäßig zu beschädigen. Am besten gelingt es, wenn Sie die einzelnen Bohnen mit zwei Finger abknipsen. Wenn Sie regelmäßig pflücken, fördert es die erneute Blüte sowie die Bildung neuer Bohnen. Mit dieser Maßnahme verlängern Sie die Erntezeit deutlich.

Jeder Gärtner, der Buschbohnen anbauen möchte, freut sich auf die Ernte von diesem leckeren Gemüse. Besonders aromatisch und knackig sind sie, wenn sie unmittelbar nach der Ernte in der Küche zubereitet werden.
Krankheiten und Schädlinge
Buschbohnen sind robust, können aber von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Der am häufigste auftretende Schädling ist die Bohnenfliege. Ein Befall mit diesem Schädling führt dazu, dass Jungpflanzen frühzeitig absterben. Theoretisch wäre eine Behandlung mit einem Insektizid möglich. Allerdings möchte nicht jeder Gärtner mit solchen Mitteln in seinem Garten arbeiten. Wer selbst Buschbohnen anbauen möchte, will zumeist unbehandeltes und gesundes Gemüse ernten. Sie können den Befall mit Bohnenfliegen durch eine spätere Aussaat vermeiden.
Zu den häufigsten Schädlingen gehören Blattläuse. Sie haben natürliche Feinde wie beispielsweise Marienkäfer. In einigen Jahren nehmen die Blattläuse jedoch Überhand und müssen beseitigt werden. Sonst vernichten sie die gesamte Ernte.

Weitere unangenehme Schädlinge sind Blattläuse. Auch diese Plagegeister können mit einem Insektizid bekämpft werden. Umweltfreundlicher und daher auch völlig unbedenklich ist jedoch eine Bekämpfung der Blattläuse mit einer selbst hergestellten Brennnesseljauche.
Zu den Krankheiten, die Buschbohnen im Garten befallen können, gehören Bohnenrost oder Fettfleckenkrankheit. Da es sich um Pilzerkrankungen handelt, ist eine Behandlung mit einem geeigneten Fungizid möglich. Wer solche Substanzen nicht einsetzen möchte, kann auch betroffene Pflanzen aus dem Bestand herausnehmen und in der Biotonne entsorgen. Befallene Pflanzen sollten niemals auf dem Komposthaufen landen. Die Krankheitserreger müssen vom Grundstück verschwinden. Zur Vorbeugung hilft es, die Fruchtfolge zu beachten und niemals zwei Jahre nacheinander auf dem gleichen Beet Buschbohnen anbauen zu wollen.
Gute und schlechte Nachbarn von Buschbohnen
Jeder, der Buschbohnen anbauen möchte, sollte sie möglichst in der Nähe von Kartoffeln, Kohlrabi, Salat, Karotten und Gurken anbauen. Falls Zwiebeln, Lauch oder Knoblauch in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Buschbohnen wachsen, könnten diese Gemüsesorten sich negativ auf das Wachstum der Bohnen auswirken. Wer Buschbohnen anbauen möchte und bei der Ernte feststellt, dass sie nicht wie erwartet ausfällt, denkt meistens gar nicht daran, dass es an der Nachbarschaft der Pflanzen liegen könnte.
Fazit: Buschbohnen anbauen – der ideale Einstieg in den Gemüseanbau
Mit Buschbohnen können Sie auf kleiner Fläche große Erträge erzielen. Ob im Gartenbeet, Hochbeet oder Kübel – mit wenig Aufwand sichern Sie sich eine leckere und vitaminreiche Ernte. Achten Sie auf den richtigen Zeitpunkt, eine gute Bodenpflege und regelmäßige Ernte – dann steht dem Erfolg im Bohnenbeet nichts im Weg! Buschbohnen anbauen gelingt jedem Hobbygärtner, der ein Interesse daran hat, gesundes Gemüse selbst zu ernten.
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