Erdbeeren gehören zu den beliebtesten Obstsorten in deutschen Gärten. Deshalb sollten sie auch auf keinem Grundstück fehlen. Ihr süßer Geschmack, die einfache Pflege und die Möglichkeit zur mehrjährigen Ernte machen sie zur idealen Wahl für Hobbygärtner. In dieser Anleitung erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie Erdbeeren erfolgreich im eigenen Garten anbauen können – von der Sortenauswahl über die Pflanzung bis zur Pflege und Ernte. Sie werden dadurch erfahren, dass es überhaupt nicht schwer ist, unbelastete Erdbeeren im Garten anzubauen und von einer reichhaltigen Ernte der süßen Früchte zu profitieren.
Die richtige Erdbeersorte wählen
Bevor Sie mit dem Pflanzen beginnen, sollten Sie die passende Erdbeersorte für Ihren Garten auswählen. Es gibt drei Haupttypen, die sich insbesondere im Wachstum unterscheiden. Besonders häufig sind die einmal tragenden Sorten, wie beispielsweise Honeoye, Senga Sengana* oder Darselect zu finden. Diese können einmal pro Jahr geerntet werden. Die ersten Früchte sind zumeist Mitte Juni reif. Je nach Witterung kann die Reife auch schon früher einsetzen.
Als zweite Kategorie wären die remontierenden Sorten wie beispielsweise Mara des Bois oder Mastara zu nennen. Diese tragen über mehrere Monate hinweg immer wieder neue Früchte. Deshalb werden sie umgangssprachlich auch oftmals als Monatserdbeeren bezeichnet. Die Ernte kann damit über einen langen Zeitraum erfolgen, sodass während des gesamten Sommers immer wieder frische Erdbeeren im Garten verfügbar sind. Allerdings werden die Fr+chte zumeist nicht so groß wie die von den einmal tragenden Erdbeeren.
Als dritte Hauptgruppe sind die Hänge- oder Klettererdbeeren zu nennen. Diese eignen sich aufgrund ihres geringen Platzbedarfs auch hervorragend für den Anbau auf dem Balkon. Nicht jeder Interessent hat die Möglichkeit, eigene Erdbeeren im Garten anzubauen. Deshalb ist es vorteilhaft, dass es auch alternative Möglichkeiten gibt. Von allen Hauptkategorien stehen zudem frühe, mittlere und späte Sorten zur Auswahl. Es spricht natürlich auch nichts dagegen, verschiedene Kategorien und Sorten zu kombinieren. Dadurch entsteht eine angenehme und vorteilhafte Vielfältigkeit von den Erdbeeren im Garten. Wenn Sie unbelastete Erdbeeren in Ihrem Garten anbauen möchten, haben Sie eine große Auswahl.

Es ist wichtig, einen geeigneten Standort für den Anbau von Erdbeeren im Garten zu finden. Dieser kann entscheidend dafür sein, ob die Pflanzen später behandelt werden müssen oder nicht.
Der ideale Standort für unbelastete Erdbeeren im Garten
Erdbeeren lieben Sonne. Ein vollsonniger, windgeschützter Standort ist ideal. Mindestens sechs Stunden direkte Sonne täglich fördern süße Früchte und gesunde Pflanzen. Der Boden sollte locker, gut durchlässig und vor allem reich an Humus sein. Sie sollten immer einen Standort wählen, auf dem keine Staunässe zu befürchten ist. In diesem Bereich sind die Erdbeerpflanzen etwas anfällig. Staunässe löst sehr oft Wurzelfäule aus. Zudem sollten Sie Erdbeeren möglichst nicht dort pflanzen, wo in den Vorjahren Rosen, Brombeeren oder Himbeeren standen. Diese Pflanzen zehren den Boden sehr stark aus, sodass es an Energie und Nährstoffen für die Erdbeerpflanzen mangelt.
Erdbeerpflanzen richtig setzen
Wer einen Wert auf unbelastete Erdbeeren im Garten legt, sollte schon bei der Planung eines geeigneten Beetes einige Dinge beachten. Die beste Pflanzzeit für Erdbeeren im Freiland ist im Frühling von März bis April. Kommen die Pflanzen rechtzeitig in den Boden, kann bereits im ersten Jahr mit der Ernte gerechnet werden. Es ist aber auch möglich, im Spätsommer etwa im August oder September Erdbeeren zu pflanzen. Nach der Ernte bilden die Pflanzen zumeist neue Triebe aus. Mit diesen können Sie Ihr Erdbeerbeet erweitern. Sie brauchen nur die jungen Pflanzen mit einem Spaten auszugraben und können sie dann an geeigneter Stelle wieder einpflanzen.
Die Erdbeerpflanzen sollten zweckmäßigerweise in Reihen stehen, die sich hinterher mühelos pflegen lassen. Dadurch wird die Arbeit erleichtert.

Pflanzanleitung: So gehen Sie Schritt für Schritt vor
Zunächst müssen Sie das Beet vorbereiten. Dazu arbeiten Sie Kompost oder Stallmist in den Boden ein, damit er reich an Nährstoffen ist. Des Weiteren ist es wichtig, dass das Erdbeerbeet frei von Unkraut und der Boden gut aufgelockert ist. Das Auflockern gelingt auf kleinen Flächen mit einem handgeführten Grubber oder Kultivator*. Auf größeren Flächen erweist sich eine Gartenfräse als hilfreich.
Im zweiten Schritt legen Sie die Position der Pflanzreihen mit einer Pflanzschnur fest. Entlang dieser Schnur setzen Sie die einzelnen Erdbeerpflanzen in Abständen von etwa 30 Zentimetern ein. Falls Sie mehr als eine Reihe Erdbeeren anbauen möchten, sollten Sie zwischen den Reihen einen Abstand von etwa 80 Zentimeter frei lassen. Das klingt zwar recht viel, aber Sie werden bald selbst merken, dass ein solcher Reihenabstand vorteilhaft ist. Zum einen wachsen die Erdbeerpflanzen in die Breite. Zum anderen benötigen Sie etwas Platz für die Pflege der Pflanzen sowie für die Ernte der Früchte. Beim Einsetzen der Pflanzen sollten Sie darauf achten, dass sich der Blattansatz, der mitunter auch als Herz der Pflanze bezeichnet wird, oberhalb des Erdbodens befindet. Unmittelbar nach dem Einpflanzen sollten Sie kräftig wässern.

Bei einer richtigen Pflege bilden die Erdbeerpflanzen zahlreiche kräftige Blüten aus. Diese werden zumeist von Hummeln und anderen Insekten bestäubt. Mitunter gelingt die Bestäubung auch durch den Wind.
Pflege von Erdbeerpflanzen
Regelmäßige Pflege ist der Schlüssel zu gesunden Pflanzen und einer reichen Ernte von unbelasteten Erdbeeren. Besonders wichtig für kräftige Pflanzen und einer guten Ausbildung von Früchten ist das regelmäßige Gießen. Sie sollten die Erdbeerpflanzen möglichst nicht dann gießen, wenn die Sonne heftig scheint. Es ist besser, wenn Sie diese Arbeit in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend erledigen.
Die Düngung sollte am besten im zeitigen Frühjahr mit einem organischen Dünger erfolgen. Falls Sie keinen Dünger dieser Art zur Verfügung haben, können Sie auch einen speziellen Erdbeerdünger* einsetzen. Dieser beinhaltet sämtliche Mineralstoffe, die für die Pflanzen von Bedeutung sind. Zum Herbst können Sie auch noch einen kaliumhaltigen Dünger geben. Dieser sorgt für stärkere Zellwände, sodass die Pflanzen den Winter schadlos überstehen.
Kurz nach der Blüte beginnt der Fruchtansatz bei den Erdbeeren. Die jungen Früchte wachsen schnell und erreichen bei günstiger Witterung schon bald die Erntereife.

Selbstverständlich sollte auch das Erdbeerbeet von Unkraut befreit werden. Unkraut tritt immer in direkter Konkurrenz mit den Nutzpflanzen und entzieht ihnen Nährstoffe und Wasser. Deshalb sollte es stets aus dem Garten entfernt werden. Unmittelbar nach der Blüte ist es empfehlenswert, den Zwischenraum zwischen den Pflanzenreihen mit Stroh oder Mulch auszulegen. Dieses schützt die Früchte vor einem direkten Kontakt zum Erdboden. Auf einer Schicht aus Stroh liegen die Erdbeeren trocken und sauber. Dadurch werden sie auch vor Pilzkrankheiten und Schneckenfraß geschützt.
Erdbeeren vor Schädlingen und Krankheiten schützen
Wenn Sie Erdbeeren im Garten anbauen, möchten Sie wahrscheinlich nicht, dass die Pflanzen von Schädlingen oder Krankheiten befallen werden. Solche Probleme lassen sich recht gut vermeiden. Zu den häufigsten Schädlingen gehören Schnecken. Diese fühlen sich von dem süßen Duft der Erdbeeren angezogen und versuchen, an die Pflanzen zu gelangen. Den Schneckenbefall können Sie vermeiden, indem Sie um das Erdbeerbeet einen Schneckenzaun anlegen. Dieser ist für die meisten Schnecken nicht zu überwinden. Alternativ können Sie auch eine Barriere aus Sägespänen anlegen oder einen kleinen Wassergraben. Auch solche Hindernisse sind für Schnecken unüberwindbar.

Die Erdbeerpflanzen sollten nicht nur vor tierischen Schädlingen, sondern auch vor Pilzkrankheiten wie Grauschimmel geschützt werden. Die beste Vorsorge ist ein optimaler Platz im Garten.
Des Weiteren werden die Erdbeerpflanzen mitunter von Blattläusen oder Milben befallen. Diese könnten Sie mit einer chemischen Keule in Form eines hochwirksamen Insektizids bekämpfen. Allerdings möchte nicht jeder Gartenbesitzer mit solchen Mitteln in seinem Garten arbeiten. Schließlich geht es den meisten Interessenten darum, unbelastete Erdbeeren aus dem Garten zu ernten. Mit Insektiziden und Fungiziden behandelte Früchte kann sich jeder auch im Supermarkt kaufen. Deshalb gelingt die Bekämpfung solcher Plagegeister auch sehr gut mit Brennnesseljauche, die Sie selbst ansetzen können.
Die einzige Krankheit, unter der Erdbeeren leiden können, ist der Grauschimmel. Ein solcher Befall kann vermieden werden, indem schon während der Blütezeit ein geeignetes Fungizid ausgebracht wird. Aber auch dabei handelt es sich wiederum um eine chemische Keule, die von vielen Hobbygärtnern verschmäht wird. Grauschimmel kann von vornherein vermieden werden, wenn die Pflanzen an einem luftigen und sonnigen Platz wachsen und nicht zu eng stehen. Schnell abtrocknende Pflanzen sind eine wichtige Voraussetzung für die Vermeidung von Pilzkrankheiten aller Art.
Unbelastete Erdbeeren anbauen und auf die Ernte freuen
Die Hauptsaison für Erdbeeren liegt zwischen Mai und Juli, je nach Sorte. Sie sollten die Erdbeeren regelmäßig auf reife Früchte überprüfen und diese sofort ernten. Die ideale Erntezeit ist am frühen Morgen bei trockenem Wetter. Die frisch geernteten Erdbeeren können Sie bis zu zwei Tage lang im Kühlschrank aufbewahren. Sie sollten die Früchte jedoch nicht zuvor waschen, sondern unbehandelt in das Obstfach in den Kühlschrank legen. Deutlich besser ist es allerdings, wenn Sie die Früchte unmittelbar nach der Ernte verarbeiten. Daraus lässt sich ein schmackhaftes Dessert herstellen. Wenn Sie so viele Erdbeeren geerntet haben, die Sie nicht direkt verzehren können, gelingt es natürlich auch, sie einzufrieren. In einem Gefrierschrank oder einer Gefriertruhe können Erdbeeren über mehrere Monate hinweg aufbewahrt werden. Alternativ ist es auch möglich, die Früchte einzukochen, um sie zu konservieren. Dazu benötigen Sie jedoch einen Einkochkessel.
Ihr optimales Aroma erzielen die Erdbeeren, wenn sie unmittelbar nach der Ernte verspeist oder verarbeitet werden. Sie lassen sich auch konservieren, aber mit einem direkten Verzehr nach der Ernte kommt nichts anderes mit.

Es gibt selbstverständlich auch zahlreiche andere Möglichkeiten, um die frisch geernteten Erdbeeren zu leckeren Speisen zu verarbeiten. Sehr beliebt bei vielen Menschen ist die Erdbeermarmelade. Zudem lässt sich ein leckerer Fruchtsaft aus den Früchten herstellen. Diesen gewinnen Sie recht einfach, wenn Sie einen Entsafter verwenden. Dank der Vielseitigkeit der Verwendungsmöglichkeiten erfreuen sich Erdbeeren bei sehr vielen Menschen einer großen Beliebtheit. Das ist auch ein entscheidender Grund dafür, dass so viele Gartenbesitzer gerne eigene Erdbeeren anbauen möchten.
Fazit: Unbelastete Erdbeeren anbauen im Garten lohnt sich
Mit etwas Vorbereitung und regelmäßiger Pflege werden Sie mit süßen, aromatischen Früchten belohnt. Erdbeeren sind pflegeleicht, vielseitig und eignen sich sowohl für Anfänger als auch erfahrene Gärtner. Wer seine Pflanzen gut umsorgt, kann über mehrere Jahre hinweg köstliche Erdbeeren aus dem eigenen Garten genießen. Unbelastete Erdbeeren im Garten anzubauen, ist keine Wissenschaft und wirkt oftmals aufwendiger, als es eigentlich ist. Sie sollten es einfach einmal ausprobieren und werden mit Sicherheit begeistert davon sein.
